FAQ zum Verlag

Für (zukünftige) Autor*innen

 

Muss bei uns für irgendwas bezahlt werden?

Jein. Wir sind ein klassischer Verlag, ihr bezahlt nichts für die Veröffentlichung eurer Werke (inkl. Lektorat/Korrektorat/Sensitivity Reading, Cover etc.). Wenn ihr Marketing-Ideen habt, sprechen wir mit euch darüber, ob unser Budget diese Dinge erlaubt. Als Kleinverlag bemühen wir uns, Förderungen und Unterstützung zu erhalten, Anreisen zu Messen, Übernachtungen und eure persönlichen Auslagen bei Veranstaltungen sprengen aber unser Budget.

Primär „bezahlt“ ihr mit eurer Arbeitszeit, die ihr in das Schreiben, die eigenen Marketing-Bemühungen und alles andere steckt.

 

Wie sieht es denn mit Messen aus?

Autor*innen, die bei uns unter Vertrag stehen, sind nicht dazu verpflichtet, an Veranstaltungen teilzunehmen. Wir freuen uns aber immer darüber, wenn die Zusammenarbeit auch diesen Teil des Büchermachens umfassen kann. Ob das on- oder offline passiert, ist ganz flexibel und wird durch die Veranstaltungsrahmenbedingungen bestimmt.

 

Was suchen wir (Genres, Inhalte)?

Bei Öffnung der Manuskriptannahme freuen wir uns über Phantastik – spezifisch aus den (Sub-)Genres Dark/Urban Fantasy, Science-Fiction (inklusive Steampunk), Horror und schräge Dinge, die phantastisch, aber schwierig einzuordnen sind (z.B. Crossover-Formate wie Science Fantasy). Entgegen unserem Ruf nehmen wir nicht nur Düsteres an.

 

Was passiert, nachdem mein Text angenommen wurde?

Zwischen Verlag und Autor*innen finden zuerst die bürokratischen Angelegenheiten statt (Vertragsabschluss, ungefährer Zeitplan). Stehen diese Dinge fest, gibt es Korrektorats-, Lektorats- und Sensitivity-Reading-Durchgänge, immer abhängig von den Schwerpunkten, die ein Manuskript auch benötigt. Parallel dazu arbeiten wir einen (onlinelastigen) Marketing-Plan aus und wälzen gemeinsam Ideen, wie wir das Buch am besten an die Lesenden bringen könnten.

 

Welche Formalien (Normseite; verschiedene Varianten)?

Am liebsten lesen wir Normseiten, da uns die Planung und Kalkulation dann leichter fällt. Uns ist bewusst, dass davon unterschiedliche Varianten kursieren und geben keiner den Vorzug.

 

Ist der Verlag ein Safe Space (Anreden, bürgerlicher Name, Datenschutz)?

Da wir immer noch dazulernen, wie sich möglichst viele unterschiedliche Personen bei uns wohlfühlen können, würden wir nicht so weit gehen, uns sofort das Etikett „Safe Space“ zu verpassen. Wir sind auf die enge Kommunikation mit euch angewiesen, verwenden natürlich die Anreden/Pronomen, die ihr uns an die Hand gebt (oder fragen nach, wenn uns etwas unklar ist). Aus rechtlichen Gründen brauchen wir beim Vertragsabschluss aber euren bürgerlichen Namen. Sollte er sich aus Pseudonym- oder anderen Gründen von eurem Veröffentlichungsnamen unterscheiden, bleiben diese Daten unter uns, also verlagsintern.

 

Wie gehen wir mit Own Voices um?

Own Voices unterschiedlicher Lebensrealitäten sind bei uns herzlich willkommen. Wie viel ihr euren Lesenden preisgeben wollt, liegt ganz an euch. Nur Informationen, die von euch abgesegnet werden, gehen vom Verlag an die Öffentlichkeit.

 

Wie sieht es mit Content Notes aus?

Content Notes werden zum Glück immer mehr zu einem Standard in der Kleinverlagswelt. Wir freuen uns, wenn ihr euch schon selbst Gedanken zu möglichen Inhaltshinweisen macht und diese bei Abgabe des Manuskripts bereits mitliefert. Es ist während der Arbeit bis zum fertigen Buch aber ein wichtiger Schwerpunkt, diese noch einmal zu prüfen und – wenn notwendig – zu ergänzen.

 

Wenn ich verlegt werde, wird es Merch/Buchboxen geben?

Das ist abhängig davon, ob ihr das denn möchtet und ob es sich zu einem Buch auch anbietet. Kleingoodies wie Lesezeichen und Postkarten gibt es mittlerweile zu jeder unserer Veröffentlichungen. Wie auf allen anderen Gebieten stehen wir hier in enger Kommunikation mit den Autor*innen und entscheiden auf Basis einer Mischung aus Wirtschaftlichkeit, Marketing-Gründen und Umsetzbarkeit.

 

Ihr sitzt in Österreich, ich nicht. Was macht das?

Diese Feinheiten regelt der Vertrag. Betroffen sind die Zugehörigkeiten zu länderspezifischen Verwertungsgesellschaften wie VG Wort und Literar Mechana, aber auch steuerliche Themen, solltet ihr freiberuflich arbeiten.

 

Warum dauert das alles so lang?

Weil wir ein sehr kleiner Verlag sind. An Wochenstunden gemessen arbeiten hier 2 Vollzeitkräfte mit im Moment über 150 Autor*innen. Das kann schon einmal dauern.

 

Ab welchem Alter darf ich denn verlegt werden?

Ab 16 Jahren bis zur Volljährigkeit mit der Unterschrift/Bestätigung einer erziehungsberechtigten Person. Solltet ihr unter 16 sein und euer Buch begeistert uns, legen wir gerne den Veröffentlichungstermin so weit in die Zukunft, bis ihr diesen wichtigen Geburtstag gefeiert habt.

 

Arbeitet ihr mit Agenturen?

Ja, auch das ist möglich und wir arbeiten bereits mit einigen Autor*innen und ihren Agenturen zusammen.

 

Gibt es einen Mustervertrag als pdf zum Runterladen?

Da unsere Verträge individuell an die Projekte angepasst werden, stellen wir hier kein Muster zur Verfügung. Unsere Verträge unterscheiden sich aber nicht großartig von folgendem Muster: Standardvertrag

Einzig die kürzere Laufzeit (5-7 Jahre statt 70) und Inhalte wie Content Notes und Sensitivity Reading sind bei uns noch dazugekommen.

 

Werde ich bezahlt?

Ja, für Print-Exemplare betragen die vertraglichen Konditionen einen Mindest-Tantiemen-Anteil von 7% (nach Abzug von Steuern). Für E-Books liegt dieser Anteil höher. Bei Anthologien werden diese Anteile durch die Anzahl der Beiträge/Autor*innen geteilt.

Bei manchen Anthologien und mittlerweile auch bei Romanen zahlen wir auch kleine Fixbeträge.

 

Was ist relevant für Kurzgeschichten?

Ausschreibungstext gut durchlesen, so gut wie möglich recherchieren und nachfragen, wenn ihr wirklich in einer Schreib-Sackgasse gelandet seid. Sehr wichtig: Wir sind streng, was unsere Ausschreibungs-Formalien angeht. Um Rücksicht auf Fairness und die Arbeit unserer Herausgebenden zu nehmen, gibt es keine Ausnahmen von festgeschriebenen Dingen wie Geschichtenlänge, Einsendeschluss oder Form der Einsendung. Damit wollen wir niemanden quälen, sondern auch eine gute Vergleichbarkeit der eingesendeten Beiträge – und damit eine möglichst faire Auswahl – gewährleisten.

Weil es in der Vergangenheit oft ein Thema war: Wir lesen anonymisiert. Es hat keinen Sinn, sich auf Vereinsmitgliedschaften, Forenzugehörigkeiten oder persönliche Bekanntschaften zu berufen. Solche Dinge führen zu einer unbegründeten Absage. Wir wissen erst nach der Auswertung, wer die Geschichte geschrieben hat. Und die Geschichte selbst ist unser einziges Entscheidungskriterium.

 

Was ist relevant für Romane?

Hier wissen wir natürlich, wer hinter den Romanen steckt. Relevant bleibt trotzdem die Geschichte an sich. Ein Exposé von maximal vier Seiten hilft uns bei der Einordnung. Spoilert uns! Verratet alles! Ist es eine Reihe, die ihr schreiben wollt? Welche Zielgruppe sprecht ihr an? Gibt es Werke, die mit eurem vergleichbar sind?

Die Leseprobe von maximal 25 Seiten soll einen Teil vom Beginn des Romans enthalten (ca. 10 Seiten). Der Rest darf gerne aus einem „Best of“ bestehen.

 

Ab welchem Alter sind eure Bücher?

Unsere Bücher richten sich an ein erwachsenes Publikum. Viellesende werden bei uns ab 14 Jahren fündig. Bitte beachtet das bei euren Einsendungen. Kinderbücher und an Kinder gerichtete Geschichten verlegen wir nicht und es ist auch für die Zukunft nicht geplant.